Braille Bound ist ein Spielkonzept, bei dem der Spieler eine Reise durch ein Puzzle-Game unternimmt. Dabei sammelt er Orbs ein, um mit Hilfe von Braille-Buchstaben Gegenstände zu erzeugen und Hindernisse zu überwinden. Das Spiel soll den Spielenden nicht nur die Braille-Buchstaben näherbringen, sondern auch die Funktionsweise eines Perkins-Braillers und die Art, wie Buchstaben darauf getippt werden, vermitteln.










Prozess
Als ich das Thema der Hausaufgabe am 23. Januar las, dachte ich zuerst, dass beide Worte (Punkt und Point) zum Thema gehören. So startete ich mein Brainstorming für die Projektidee – wie so häufig auf der Notizen-App auf meinem Handy, da ich es immer und überall dabei habe, auf Ideen zurückgreifen und stetig Neues hinzufügen kann. Ich machte mir Gedanken über Sprichwörter zum Thema, Wortverbindungen mit „Punkt“ oder „Point“ und blieb immer wieder beim Thema Sprache hängen.


Relativ schnell war mir klar, dass ich einen Game-Prototyp erstellen wollte, da ich grosse Lust hatte, mich noch einmal im Game Maker auszuleben. Es war ein grosser Zufall, dass ich nur einen Tag zuvor ein Video über die Brailleschrift gesehen hatte. Als mir die Idee kam, Punkte zu grösseren Dingen zusammenzusetzen, und ich ein paar der Formen aufzeichnete, merkte ich plötzlich, dass das dem System der Brailleschrift ähnelt. So entstand die Idee, ein Puzzle-Game zu gestalten, das Braille-Buchstaben als Gameplayelement integriert.



Das Layout der Computertastatur wird dabei zum Perkins-Brailler, einer Maschine, die dafür entwickelt wurde, Braille in Papier zu stanzen.


Bei der Gestaltung war es mir wichtig, einen hohen Farbkontrast zu schaffen, um das Spiel auch für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen spielbar zu machen. Deshalb entschied ich mich für einfache weisse Formen auf schwarzem Hintergrund. Das Sounddesign sollte dazu beitragen, in die Spielwelt einzutauchen. Auch wenn ich gerne Musik dafür erstellt hätte, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass das Spiel, obwohl es Inhalte vermitteln soll, trotzdem Spannung durch das Sounddesign aufbauen darf. Deshalb entschied ich mich dafür, lediglich Geräusche einzufügen. Diese bringen für mich eine Ruhe in das Spiel, die den Spieler dazu einlädt, zum Beispiel auf Geräusche wie plätscherndes Wasser zu hören, auch wenn man sich im Spiel vielleicht gerade in Dunkelheit befindet.

Bei den verschiedenen Buchstaben überlegte ich mir, welche Dinge für ein Puzzle-Game nützlich sein könnten. So wurde aus A „Axe“, aus B „Box“ und aus C „Candle“.













Da die Braille-Buchstaben nur von A bis J einzigartig sind und von K bis T ein Punkt in der dritten Zelle und von U bis Z zwei Punkte in der dritten und sechsten Zelle hinzukommen (mit der Ausnahme von W), würde sich das Spiel nach den ersten zehn Buchstaben darauf konzentrieren, Verbindungen zwischen Buchstaben wie A und K oder D und N herzustellen. Dies entspricht auch oft der Herangehensweise beim Lernen der Brailleschrift.

Im Moment wird in den einzelnen Levels noch vorausgesetzt, dass man weiss, wie einzelne Buchstaben geschrieben werden und welche Objekte sie erzeugen. Später möchte ich gerne eine Sammlung an erspielten Buchstaben einbauen, auf die man nach und nach zurückgreifen kann, nachdem man sie einmal gelernt hat.